Outdoor - Cannabisanbau im Freien

Der Anbau von Cannabis im Freien kann eine wunderbare Erfahrung sein, erfordert jedoch Planung, Geduld und Vorbereitung. Hier ist eine detaillierte Anleitung für den erfolgreichen Cannabisanbau im Freien (Outdoor).

Auswahl der richtigen Cannabis Sorte 

Bevor Sie mit dem Anbau beginnen können, müssen Sie die richtige Sorte wählen. Es gibt viele verschiedene Sorten, die sich in Bezug auf Wachstum, Ertrag und Wirkung unterscheiden. Überlegen Sie, ob Sie eine Indica-, Sativa- oder Hybrid-Sorte anbauen möchten. Informieren Sie sich über die Blütezeiten und wählen Sie eine Sorte, die zu Ihrem Klima passt. Die Blütezeit sollte nicht zu lang sein, da die Pflanzen beispielsweise in Deutschland nicht rechtzeitig reifen würden. In Südeuropa hingegen ist die Situation aufgrund des wärmeren Klimas anders.

Vorziehen im Haus

Wenn Sie in Deutschland leben und Pflanzen aus Samen ziehen möchten, sollten Sie diese im Haus vorkeimen. Eine direkte Aussaat von Cannabis im Freien ist oft nicht erfolgreich. Mit dem Keimen können Sie bis Ende April warten, und Ende Mai können Sie die Hanfpflanzen ins Freie setzen. Wenn Sie unsere großen Stecklinge anstelle von Samen verwenden, können diese sofort nach Erhalt ins Freie gepflanzt werden. Ein Vorziehen ist nicht erforderlich.

Materialien für den Cannabisanbau mit Samen

Samen: Hochwertige Cannabissamen.

Anzuchterde: Eine hochwertige Grow Erde.

Töpfe: Kleine Anzuchttöpfe für das Vorziehen.

Lichtquelle: Eine LED mit 20 Watt reicht für das Vorziehen.

Wasser: pH reguliertes Wasser (optimaler pH Wert bei Erde: 6.0-6.5)

Vorgehensweise

1. Fullen Sie die Töpfe mit Anzuchterde und befeuchte sie leicht.
2. Setze Sie einen Samen etwa 1 cm tief in die Erde.
3. Decken Sie den Topf mit einer Plastiktüte oder Folie ab, um ein Gewächshausklima zu schaffen.
4. Stellen Sie die Töpfe an einem Warmen Ort mit viel Licht (z.B. eine Fensterbank im Frühling)
5. Halten Sie die Erde feucht aber nicht nass.

Umpflanzen ins Freie

Zeitpunkt: Sobald die Pflanzen etwa 15 cm hoch sind und das Wetter stabil (normalerweise Ende Mai bis Anfang Juni), können sie sie ins Freie umpflanzen.

Standortwahl: Wählen Sie einen sonnigen Standort mit mindestens 6 mStunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag und guter natürlicher Luftzirkulation.

Bodenqualität und Vorbereitung

Bodentests: Bevor Sie mit den Hanfpflanzen beginnen, ist es wichtig, die Bodenqualität zu überprüfen. Sie können einen Bodentest durchführen, um den pH-Wert und die Nährstoffzusammensetzung zu bestimmen. Cannabis bevorzugt einen pH Wert zwischen 6.0 und 6.5 (bei Erde).

Bodenverbesserung

Entwässerung: Stellen Sie sicher, dass der Boden gut durchlässig ist. Wenn der Boden lehmig oder schwer ist, können Sie Perlite hinzufügen

Nährstoffe: Mische organischen Kompost oder gut verrotteten Mist in den Boden, um die Nährstoffversorgung zu verbessern (Achtung: Kompost kann zu Schädlingsbefall führen).

Mulch: eine Schicht Mulch (z.B. Stroh oder Holzspäne) kann helfen, die Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu reduzieren.

Pflanzloch vorbereiten: Graben Sie einen Loch von etwa 30 cm x 30 cm für jede Pflanze. Füllen Sie das Loch mit einer Mischung aus der bestehenden Erde und hochwertige Cannabis Grow Erde. Grow Erde bekommen Sie in Growshops.

Umpflanzen

1. Pflanze vorsichtig entfernen: Nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf und achten darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen.
2. In das vorbereitete Loch setzen: Setzen Sie die Cannabis Pflanze in das Loch und füllen es mit Erde auf.
3. Wässern: Gießen Sie die Hanfpflanzen gründlich nach dem Umpflanzen, um sicherzustellen, dass sich die Erde gut setzt.

Pflege während des Wachstum

Bewässerung: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.

In heißen Monaten: Möglicherweise müssen Sie an heißen Tagen ihre Outdoor Pflanze täglich gießen.

Düngung: Verwenden Sie organischen Dünger wie Fischdünger oder spezielle Cannabis Dünger während der Wachstumsphase (hoher Stickstoffgehalt). In der Blütephase sollten Sie speziellen Cannabis Dünger für die Blütephase verwenden. (hoher Phosphorgehalt).

Lollipoping: Entfernen Sie die unteren Blätter und Triebe (Low Stress Training), um das Wachstum der oberen Buds (Blüten) zu födern.

Topping: Sie können den Haupttrieb Ihrer Pflanzen an der Spitze kappen, um das Wachstum der Seitentriebe zu fördern. Um eine buschigere Pflanze mit höherem Ertrag zu erhalten.

Schädlingsbekämpfung: Kontrollieren Sie Ihre Hanfpflanzen regelmäßig auf Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben oder die Weiße Fliege. Bei Befall sollten Sie Bekämpfungsmittel wie Neemöl oder Spruzit einsetzen. Gegen Pilzbefall oder Mehltau (sowohl Falscher als auch Echter Mehltau) ist der Einsatz eines Fungizids, wie es beispielsweise Neudorff anbietet, ratsam.

Cannabis in der Blüte

Blütephase: Die Blütezeit beginnt in der Regel im August, wenn die Tage kürzer werden. Die meisten Cannabissorten benötigen etwa 8 bis 12 Wochen für die Blüte.

Lichtverhältnisse: Stellen Sie sicher, dass Ihre Pflanzen täglich mindestens 12 Stunden Dunkelheit bekommen. Normalerweise passiert dies im Freien automatisch.

Düngung: Wechseln Sie zu einem speziellen Blütedünger für Cannabis und befolgen Sie stets die Anweisungen des Herstellers.

Ernte & Trocknung

Erntezeitpunkt: Der richtige Zeitpunkt für die Ernte ist entscheidend für die Qualität deines Cannabis. Überprüfen Sie die Trichome (die kleinen Harzkristalle auf den Buds) mit einer Lupe oder einem Mikroskop. Wenn sie milchig bis bernsteinfarben sind, ist es Zeit für die Ernte. Jetzt ist der THC Gehalt am höchsten.

Erntemethode: Schneiden Sie die Pflanze an der Basis ab und entfernen Sie möglichst alle Blätter. Wenn Sie ein schonendes Trocknen bevorzugen, lassen Sie die Blätter an der Pflanze. Dies verlängert zwar die Trockenzeit, führt jedoch zu einem besseren Aroma und Geruch. Zum Trocknen sollten Sie die Pflanzen kopfüber aufhängen. Die ideale Temperatur liegt zwischen 18 und 20 Grad Celsius, und die Luftfeuchtigkeit sollte idealerweise bei 60% liegen.

Dauer: Die Pflanzen sollten etwa 7 bis 14 Tage trocknen, bis die Stängel beim Biegen knacken und sich die Buds trocken anfühlen.

Lagerung

Bewahren Sie ihr getrocknetes Marihuana in einem kühlen, dunklen Ort auf. Idealerweise in luftdichten Behältern.