Cannabis als Medizin ist ein Thema, das in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Hier sind einige wichtige Punkte.
Cannabis enthält über 100 verschiedene chemische Verbindungen, die als Cannabinoide bekannt sind. Die beiden bekanntesten sind:
Tetrahydrocannabinol (THC): Der psychoaktive Bestandteil von Cannabis, der für das High verantwortlich ist.
Cannabidiol (CBD): Ein nicht psychoaktives Cannabinoid, das für seine potenziellen therapeutischen Eigenschaften geschätzt wird.
Cannabis wird zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt, darunter:
Chronische Schmerzen: Viele Patienten berichten von einer Linderung ihrer Schmerzen durch die Verwendung von Cannabis.
Übelkeit und Erbrechen: Besonders bei Krebspatienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen, kann Marihuana helfen, Übelkeit zu reduzieren.
Appetitsteigerung: THC kann den Appetit anregen, was besonders bei Patienten mit Gewichtsverlust hilfreich seien kann.
Epilepsi: CBD hat sich als wirksam bei bestimmten Formen von Epilepsie, insbesondere beim Dravet-Syndrom und Lennox-Gastaut-Syndrom
Angst und Depression: Einige Studien deuten darauf hin, dass Cannabis / Marihuana bei der Behandlung von Angstzuständen und Depressionen hilfreich sein kann.
Cannabis kann auf verschiedene Weise verabreicht werden:
Rauchen und Verdampfen: Dies ermöglicht eine schnelle Wirkung.
Öle und Tinkturen: Diese können sublingual eingenommen werden und bieten eine präzise Dosierung.
Esswaren: Lebensmittel, die mit Cannabis infundiert sind, bieten eine alternative Einnahmeform, haben jedoch eine verzögerte Wirkung.
Topische Anwendungen: Cremes und Salben können lokal angewendet werden.
Obwohl viele Menschen von den Vorteilen des medizinischen Cannabis berichten, gibt es auch potenzielle Nebenwirkungen, die berücksichtigt werden sollten:
Psychoaktive Effekte: THC kann zur Veränderung der Wahrnehmung, Stimmung und des Bewusstseins führen. Dies kann für einige Patienten unangenehm sein.
Schwindel und Benommenheit: Einige Nutzer berichten von Schwindelgefühlen oder einer allgemeinen Benommenheit.
Mundtrockenheit: Oft als "Cottonmouth" bezeichnet, ist dies eine häufige Nebenwirkung
Erhöhte Herzfrequenz: THC kann die Herzfrequenz erhöhen, was für Menschen mit bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen problematisch seien könnte.
Angst und Paranoia: Bei eingen Nutzern kann Marihuana / Haschisch Angstzustände oder paranoide Gedanken auslösen, insbesondere bei hohen Dosen von THC.
Die Forschung zu medizinischen Marihuana ist noch im Gange. Während einige Studien positive Ergebnisse zeigen, gibt es auch viele Fragen zur Langzeitwirkung und zur optimalen Dosierung. Die wissenschaftliche Gemeinschaft fordert oft mehr kontrollierte Studien, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Cannabis für verschiedene medizinische Anwendungen besser zu verstehen.
Die Wirkung von Cannabis kann stark variieren, abhängig von Faktoren wie:
Genetik: Jeder Mensch hat ein einzigartiges Endocannabinoid-System, das beeinflusst, wie er auf Cannabinoide reagiert.
Dosis: Die Menge an konsumierten Marihuana spielt eine entscheidende Rolle in der Wirkung.
Kombination mit anderen Medikamenten: Cannabis kann mit anderen Medikamenten interagieren, was die Wirkung beeinflussen kann.
Medizinisches Cannabis wird oft als Teil eines umfassenden Behandlungsplans betrachtet, der auch andere Therapien umfassen kann. Dazu gehören:
Physiotherapie: Besonders bei chronischen Schmerzen kann eine Kombination aus Physiotherapie und Cannabis hilfreich sein.
Psychotherapie: Bei psychischen Erkrankungen kann die Kombination von Cannabis mit Psychotherapie oder anderen psychologischen Interventionen vorteilhaft sein.
Ernährungsberatung: Eine gesunde Ernährung kann die Wirkung von Cannabis unterstützen, insbesondere bei Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust.
Medizinischen Cannabis Sorten
Diese Sorten bieten eine Vielzahl von Wirkungen, die je nach individuellen Bedürfnissen variieren können. Es ist ratsam, sich über jede Sorte zu informieren oder einen Fachmann zu konsultieren, um die beste Wahl für ihre spezifischen medizinischen Bedürfnisse zu treffen.